Erser Str. offiziell freigegeben

Seit Weihnachten ist sie schon wieder befahrbar. Am Dienstag haben sich die Bauherren Zeit genommen, die Kreisstraße 24, die die B7 mit Herlinghausen verbindet, auch offiziell freizugeben. Symbolisch wurde ein Band an der auch als Erser Straße bezeichneten Strecke zerschnitten.

Es war ein Millionenprojekt mit einer fünfmonatigen Bauzeit und großen Einschränkungen für die Menschen in Herlinghausen. Doch es sei auch ein „Meilenstein für die Dorfentwicklung“, der erfolgreich abgeschlossen wurde, sagte Landrat Friedhelm Spieker.

Auf einer Länge von 780 Metern wurde die Straße vom Sommer an erneuert und ausgebaut. Das war auch dringend nötig, denn die alte Fahrbahn war in einem sehr schlechten Zustand und mit nur fünf Metern auch nicht breit genug. „Wenn sich zwei Lastwagen entgegen kamen, musste meist einer auf die Bankette ausweichen“, erinnerte der Landrat: „Der Ausbau war also dringend notwendig.“

Unter Vollsperrung war die Straße daher von der Einmündung zur B7 bis zum Ortseingang auf einer Breite von sechs Metern ausgebaut worden. Hinzu kommen beidseitig eineinhalb Meter breite Bankette. Schutzplanken wurden angebracht, die Warburger Stadtwerke verlegten zeitgleich Wasser-, Strom und Telefonleitungen. Die Gesamtkosten belaufen sich nach Angaben des Kreises Höxter auf etwa eine Million Euro. 750.000 Euro stammen aus Landesmitteln.

Landrat Spieker dankte nicht nur der Ossendorfer Gesellschaft für Verkehrswegebau (GfV) für die „termin- und fachgerechte Umsetzung“, sondern auch den Herlinghausenern, die Grund und Boden verkauft hätten. „Mit niedrigen Zinsen und steigenden Ackerlandpreisen wird es zunehmend schwieriger, die für den Straßenausbau benötigten Flächen anzukaufen“, berichtete Friedhelm Spieker bei der kleinen Feierstunde.

Sein Dank galt den Einwohnern des Ortes für ihr Verständnis. Während der Bauzeit hatte es beispielsweise eine Zeit lang in den Ferien keinen geregelten Busverkehr gegeben, ein Sonderbus konnte jedoch für die Fahrten nach Warburg eingesetzt werden. Autos wurden über Feldwege an der Siedlung Clasenberg umgeleitet. Auch der besonders betroffenen Familie Bartsch, deren Wohnhaus direkt an der Baustelle liegt, sowie der Autowerkstatt Kruse, die ebenfalls unter der Baustelle arg zu leiden hatte, dankte der Landrat.

Bürgermeister Michael Stickeln lobte den Kreis Höxter und die Warburger Vertreter im Kreistag, die den schlechten Zustand der Straße erkannt und gehandelt hätten.

Herlinghausens Ortsvorsteher Peter Kramer bedankte sich vor allem bei der Baufirma für die gute Arbeit. Es gebe noch Kleinigkeiten nachzubessern. Er gehe davon aus, dass das in den kommenden Wochen ebenfalls erledigt wird.

Bericht:Westfalenblatt vom 26.02.2020