Bevölkerung

Einiges zur Bevölkerung

Kriegsverluste der Herlinghäuser

* 1811 Krieg Napoleons gegen Spanien:
*- 2 Gefallene
* 1812 Feldzug Napoleons nach Rußland:
– 6 Gefallene
* 1870-71 Feldzug gegen Frankreich:
* – ein Gefallener
* 1914-18:
– 12 Gefallene, 1 Vermisster
* 1939–45:
– 23 Gefallene, 14 Vermisste 

Das waren sehr schwere und schmerzliche Verluste für eine kleine 400-450 -Seelen-Gemeinde. 
Dorfchronik 1920: „Zu Ehren der gefallenen Krieger hat die Gemeinde eine Gedenktafel anfertigen lassen, welche in der Kirche aufgehängt ist.“
Diese Gedenktafel hängt heute in der Herlingihalle, weil sie nach der letzten Innenrenovierung der Kirche dort nicht mehr hängen sollte.
Ebenso erging es der Gedenktafel über den Krieg gegen Frankreich von 1870/71. Sie erhielt ebenfalls einen Platz in der Herlingihalle. 

Ein Ehrenmal wurde im Jahr 1956 errichtet. In der Ortchronik ist zu lesen: „Den Gefallenen und Vermissten der beiden letzten Weltkriege wurde in diesem Jahre ein würdiges, jedoch schlichtes Ehrenmal errichtet.“
Es stand ursprünglich auf der Grünfläche an der Südseite der Kirche, die ehemals Teil des alten Friedhofs war. Auf Beschluss der Kirchengemeinde wurde es später an seinen heutigen Standort an der Nordwestseite umgesetzt.

Nach langen, zähen Bemühungen des Ortsbeirates ist es 2008 gelungen, mit finanzieller Hilfe der Stadt Warburg, die stark verwitterten Namen des Denkmales durch eine beschriebene und vorgesetzte Kunststoffplatte wieder lesbar zu machen. Eine komplette Renovierung war seinerzeit nicht erreichbar.

1950 
lebten noch fast 140 Vertriebene, Flüchtlinge und Evakuierte im Dorf, die aber nach und nach abwandern. Einige sind auch geblieben und heimisch geworden.

Heute zählt Herlinghausen 436 Einwohner, die überwiegend evangelisch sind. 

Wenn es um das Dorf geht z.B. Dorfreinigung oder während sportlicher und anderer Gemeinschaftsveranstaltungen stehen die Herlinghäuser durchaus zusammen.

In den letzten 15 Jahren sind mehrere deutsch-russische Familien zugezogen. Fast alle von Ihnen haben neu im Ort gebaut oder Häuser gekauft und ausgebaut bzw. wesentlich erneuert. 
Einige der zugewanderten Familien gehören den Baptisten an . Die meisten anderen sind Evangelisch.

Wie viele andere stadtnahe Ortschaften ist auch Herlinghausen zur Wohn- und Schlafstatt geworden. 
Trotz etlicher Zuzüge und auch Neubauten in den letzten Jahren im Ort, sieht man die dazu gehörenden Leute selten. 
Viele zeigen sich kaum und nehmen nur spärlich am Dorfleben teil. Diese offensichtliche Kontaktscheue ist es, die eine wirkliche und nachhaltige Eingliederung erschweren.

Wie in vielen ländlichen Ortschaften, gehören auch in Herlinghausen mehr als die Hälfte der Einwohner den örtlichen Vereinen und Gruppen, wie Feuerwehr, Schützenverein, Sportverein, Landeskirchliche Gemeinschaft usw. an. Sie alle leisten durch ihre Mitwirkung einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Bewahrung des dörflichen Gemeinwesens.

*Alle Informationen entstammen dem Beitrag zur Ausstellung im Museum im „Stern“ vom Jahr 2006 und wurden von Rainer Herwig zur Verfügung gestellt*