Historie der Straßennamen

Erläuterungen zu den hergekommenen Flur-, Orts- und Wegenamen.

Die alteingesessenen Herlinghäuser wissen bestimmt, wo diese Plätze/Orte/Wege im Dorf oder der Feldflur liegen.

Klasenberg: Niederlassung des Klausners
Bracken: stehendes Gewässer, Tümpel
Dränke: Viehtränke
Deepe Wanne: Tiefes Gewann
Rahl: rade=sichten, auslesen (Rest eines Waldes
Würme >Rauten: rotta=Rodung, später war hier die Flachsröste 
Strietlau: strittiger Wald
Drift: Viehweide=Allmende
Wohrt: Werder=Insel mit sumpfiger Umgebung
Knickhagen: Weg mit beiderseitigen Hecken
Am Strange: Platz wo der Galgen stand
Hünsche Burg: Burg der Hundertschaft

weitere Begriffe:
Brook: Bruch, Sumpf
Ische: (Isch = ungeschützte Saatflur, sche – sched – scheid = Grenze)Grenze der ungeschützten Saatflur 
Hellegraben: Graben an der Halde, vielleicht Helgraben, Hohlweg zum Hügelgrab 
Kermisse Wiese: Kirchmess-Wiese 
Raue Bree: Rote Breite 
Salberg: Sal = Herrenbesitz (Salix = Weide) 
Wiegenhügel: Grenzhügel (Wieken – Weiden) 
Äbritsche: Breite am Echelbrecherischen Born 
Klasenberg =Klausenberg. Klause des (Ordens-) Geistlichen 
Die Begriffe Gewann beziehungsweise Gewann(e)flur (wahrscheinlich vom althochdeutschen wenden) bezeichnen eine Flurform, die vor allem in Folge der zellengebundenen Dreifelderwirtschaft und des Erbrechtes entstand.
Im Zuge der Einführung der Dreifelderwirtschaft wurde die Feldflur einer Siedlung in schmale, streifenförmige Gewanne unterteilt, die im Flurzwang bewirtschaftet wurden, d. h. die Arbeiten auf allen Ackerstücken eines Gewanns wurden immer gleichzeitig ausgeführt. Typisch für Gewanne ist, dass ihre Länge mindestens das Zehnfache der Breite beträgt. Diese langgestreckte Form ist auf die Schwierigkeit des Wendens mit Pfluggespannen zurückzuführen. Schmalgestreckte Parzellen machten nur wenige Wenden notwendig.

Knickhagen =Weg mit beiderseitigen Hecken-Umgehungsweg, zugleich Schutz des Dorfes gegen Norden