Toll !! Team Bretthauer bucht drei DM-Tickets

Distanzreiten: 16. Sauerländer-Querfeldein-Distanz im heimischen Herlinghausen zur Qualifikation genutzt. Claudia Bretthauer und Anne-Kristin Lemke sind im Fahren dabei. Silke Müller startet im Reiten.

Die Herlinghausenerin Claudia Bretthauer und die Niesenerin Ines Müller-Millgramm starten am 28. August bei der Deutschen Fahrermeisterschaft der Distanzreiter in Herlinghausen. Bretthauer qualifizierte sich am vergangenen Wochenende bei der 16. Sauerländer-Querfeldein-Distanz in ihrem Heimatort. Müller-Millgramm, die das DM-Tickets bereits gelöst hatte, sammelte nach der coronabedingten langen Pause mit ihrem Erfolgspferd „Sir Nando“ Wettkampfpraxis.

Für das Team Bretthauer ist am 28. August auch Anne-Kristin Lemke aus Arnsberg bei der DM am Start. Sie reitet seit längerer Zeit Distanz und entdeckte durch Claudia Bretthauer auch die Leidenschaft für das Fahren. Mit ihrer Stute „Peggy Sue“ qualifizierte sie sich für die Titelkämpfe im Fahren. Den Erfolg für die Gastgeber rundete bei der 16. Sauerländer-Distanz Heike Gerdicken ab. Sie buchte mit „Karida“ für deren Besitzerin Silke Müller das DM-Ticket im Distanzreiten. Diese Titelkämpfe steigen am ersten Juliwochenende bei der Ahlheimer Challenge.

Bei der nach der Lockerung der Corona-Schutzverordnung kurzfristig angesetzten 16. Sauerländer-Querfeldein-Distanz wurden zwei Strecken angeboten. Heike Gerdicken belegte am vergangenen Samstag im Distanzreiten über 81 Kilometer den ersten Platz. Zweite wurden Tatjana Stammen auf „B Black Vision“ und Franziska Thamer auf „Esfahan Sheylan“. Claudia Bretthauer hatte Pech mit „FE Sherifa“ und schied aus. Den ersten Platz im Fahren ergatterte Ines Müller-Millgramm mit „Sir Nando“.

Sonntag teilten sich im Fahren über 65 Kilometer zwei Duos den ersten Platz: Claudia Bretthauer mit „Altana‘s Samara“ und Anne-Kristin Lemke auf „Peggy-Sue. Im Distanzreiten über diese Strecke wurde gleich drei Mal Rang eins vergeben und zwar an Anja Wiechulla auf „Aldrian“, Sina Bettermann auf „Braveheart Bear“ und Barbara Zeußel auf „Midar“.

Es war ein spannendes Wochenende für die Teilnehmer. Dabei war am Sonntagmorgen gut eine Stunde vor dem Start um 7 Uhr nicht sicher, ob die neun Reiter und drei Fahrer die 65-Kilometer-Strecke durch den Wald bei Herlinghausen über Grimelsheim, Richtung Haueda und an Ersen vorbei zurück nach Herlingausen absolvieren können. „Bis 6 Uhr war nach einem nächtlichen Gewitter teilweise Land unter“, berichtete Alexander Bretthauer vom Organisationsteam. „Aber eine Stunde später war alles prima und Reiter und Fahrer konnten starten.“ Ganz problemlos verlief der Wettkampf aber doch nicht. Nachdem die erste Runde – eine Strecke über 16 Kilometer – passiert worden war, verzögerte sich die für 10 Uhr erwartete Ankunft von Reitern und Fahrern. Etwa zwanzig Minuten später trafen die ersten Reiter ein – allerdings aus der falschen Richtung. „Ein Baum ist bei dem Gewitter auf den Weg gekippt“, erklärte Claudia Bretthauer, während sie in der 50-Minuten-Pause ihre Stute „Altana‘s Samara“ tränkte und ihre Fesseln mit nassen Bandagen kühlte. „Zum Glück sind ein paar unserer Reiter zurückgeritten und haben uns Fahrern Bescheid gesagt. Wir hätten an der Stelle die Wagen nicht wenden können.“

Zwischen den Runden – vier am Samstag, drei am Sonntag – erhielten die Pferde einen gründlichen Check, wurden gewaschen, gefüttert und konnten sich wie ihre Reiter und Fahrer ausruhen. Vor der Abreise am darauffolgenden Tag wurden die Tiere vor der Transportfreigabe von Tierärztin Heidi Hecker aus Höxter untersucht. Mitorganisator Marcel Nowak lobte die Reiter und Fahrer. „Einen riesen Respekt allen Teilnehmern, die bei der Hitze von 35 Grad immer auf das Wohl der Pferde bedacht waren“, sagte er (Bericht: Neue Westfälische/Westfalenblatt vom 23.06.2021).