„Wahrhaft würdige Preisträger“ : Rainer Herwig gehört dazu

Warburger Heimatpreis geht nach Herlinghausen, Germete und Nörde

Zwei vorbildliche Initiativen und eine Privatperson sind am Mittwochabend mit dem Heimatpreis der Stadt Warburg und jeweils mit einem Preisgeld von 1666 Euro ausgezeichnet worden. Der Heimatpreis, der zum zweiten Mal verliehen wurde, ging bei einer kleinen Feierstunde in der Stadthalle zu gleichen Teilen an Rainer Herwig, Ortsheimatpfleger in Herlinghausen, die Germeter Initiative „Hand in Hand“ sowie die Gruppe „Offener Treff Nörde“.

Bürgermeister Michael Stickeln würdigte bei einem seiner letzten Termine alle Geehrten als „wahrhaft würdige Preisträger“, die in ihren Orten ein beeindruckendes Engagement gezeigt hätten.

Insgesamt hatte es fünf Bewerbungen um den Heimatpreis gegeben. Eine Jury, der neben Bürgermeister Michael Stickeln die Ratsmitglieder Hubertus Kuhaupt (CDU), Eric Volmert (SPD), Hilla Zavelberg-Simon (Bündnis 90/Die Grünen) und Wolfgang Gumm (Bürger Union) angehörten, hatten die drei Preisträger aber einstimmig ausgewählt. Rainer Herwig

Rainer Herwig ist seit 2015 Ortsheimatpfleger in Herlinghausen und engagiert sich für die Geschichte der Ortschaft. Er setzte sich für die Einrichtung eines Ortsarchives ein, das seit 2016 kontinuierlich wächst und von ihm betreut wird. Außerdem bietet er Führungen im Archiv und im Dorf an.

2018 hat Herwig das Heimatbuch mit dem Titel „1150 Jahre Herlinghausen. Mein Dorf“ verfasst und herausgegeben. Zusätzlich gibt er seit 2016 halbjährlich die kostenfreie Dorfbroschüre „Die Gemeinschaft leben“ heraus. Zudem wurde von ihm im Mai 2020 das Heft „Informationen und Wegweiser für die Dorfgemeinschaft Herlinghausen“ erstellt und kostenfrei verteilt. Dieses soll Hilfe und Information für Herlinghäuser und Neubürger sein.

2019 hat Herwig für Herlinghausen auch ein Ortswappen erstellt. Zu Beginn des Jahres hat er eine Dorf-AG ins Leben gerufen, die sich um die Wiederherstellung eines in Vergessenheit geratenen Rast- und Ruheplatzes am Schmetterlingssteig gekümmert hat. Die Internetseite www.herlinghausen.de wird seit 2018 ebenfalls von Herwig betreut und finanziert. Zudem hat er im Februar 2020 den sogenannten „Dorffunk“ eingerichtet. Ein Drittel der Dorfbewohner sind dort Mitglied.

An zwölf historischen Gebäuden und Orten hat er Informationstafeln angebracht, um auf die lange und wechselvolle Geschichte hinzuweisen. Mit dem Preisgeld will Rainer Herwig nach eigenen Worten Projekte wie die Ortsbeschilderung weiter ausbauen und im Dorfzentrum eine zentrale Informationstafel aufstellen.

Foto: Preisträger Rainer Herwig
(Quelle: A.E. Hoffmann-Westfalenblatt-)

„Teil“-Bericht: Westfalenblatt vom 30.10.2020