Ausbau der K 24 beginnt mit Verspätung

Nach Vollsperrung äußern Herlinghausener Unmut über 14 Tage ohne Bautätigkeit

Nachdem viele Herlinghausener ihren Unmut über die ausbleibenden Bauarbeiten öffentlich geäußert und das WESTFALEN-BLATT daraufhin am Montag beim Kreis Höxter nachgefragt hatte, ist noch am selben Morgen der Vollausbau der Verbindungsstraße (Kreisstraße 24) zwischen der Bundesstraße 7 und dem Ortseingang von Herlinghausen fortgesetzt worden. Das teilt der Kreis Höxter mit.

Um mit der Maßnahme beginnen zu können, seien zunächst »bautechnische Abstimmungen notwendig« gewesen, schreibt Silja Polzin, Sprecherin des Kreises Höxter, auf Anfrage dieser Zeitung. Am Montagmorgen, so Polzin weiter, sei dann mit den Straßenbauarbeiten zum Ausbau des Streckenabschnitts auf einer Länge von 730 Metern begonnen worden. Wie geplant soll der Ausbau der K 24 bis voraussichtlich Mitte Dezember abgeschlossen sein.

Die Kreisstraße war bereits am 18. Juli für den Verkehr voll gesperrt worden. Ein Baumschutz wurde angebracht, Beschilderung und Leitpfosten demontiert und ein Toilettenhäuschen aufgestellt. Mehr passierte allerdings nicht. Zwischenzeitlich vergingen 14 Tage ohne Bautätigkeit. Eilig scheint es die ausführende Baufirma mit den Arbeiten nicht gehabt zu haben, so jedenfalls der Eindruck vieler Herlinghausener, die ihre Unzufriedenheit über die Situation in einem Brandbrief an das WESTFALEN-BLATT deutlich zum Ausdruck gebracht hatten.

Denn während der Vollsperrung müssten sie über die nicht ganz ungefährliche Auf- und Abfahrt am Clasenberg von und nach Herlinghausen fahren. Auch sei die Busverbindung von Hessen aus mit der Sperrung der K 24 vollständig eingestellt worden, so dass vor allem die älteren Herlinghausener auf die nur noch zwei Busverbindungen pro Tag aus Warburg ausweichen müssten.

Vor dem Hintergrund bautechnischer Abstimmungen, die noch erfolgen mussten, hätte die Sperrung der Kreisstraße 24 auch 14 Tage nach hinten verschoben werden können, sind die Herlinghausener überzeugt. Das hätte ihnen Unannehmlichkeiten erspart.

Der Ausbau der K 24 ist während der gesamten Bauzeit bis voraussichtlich Mitte Dezember mit Verkehrsbehinderungen verbunden. Der Kreis Höxter bittet die Bürger von Herlinghausen und alle betroffenen Verkehrsteilnehmer dafür um Verständnis.

Für die Verkehrsteilnehmer sei eine Umleitung entlang der Bundesstraße 7 und der Landesstraße 3210 über Ersen ausgeschildert worden. Der Busverkehr in Herlinghausen werde während der Sperrung aufrechterhalten, so Silja Polzin, allerdings könnten die drei vorhandenen Haltestellen »Erser Straße«, »Mitte« und »Feuerwehr« nicht angefahren werden. Deshalb sei eine Ersatzhaltestelle am Friedhof »Ecke Clasenberg/Kirchberg« eingerichtet worden. Während der Ferienzeit fahre zudem eine Sonderbuslinie. Die Fahrtzeiten hierfür seien an der Ersatzhaltestelle ausgehängt.

Sowohl die Verkehrsführung der Umleitung als auch des Busverkehrs seien im Vorfeld mit der Stadt Warburg und dem Ortsvorsteher von Herlinghausen abgestimmt worden, teilt der Kreis mit. Daten und Fakten

Im Zuge der Arbeiten wird der Abschnitt der Kreisstraße 24 auf einer Länge von 730 Metern von fünf auf sechs Meter verbreitert und frostsicher ausgebaut. Die Kosten der Maßnahme belaufen sich auf insgesamt etwa 1,2 Millionen Euro. Rund 75 Prozent davon werden durch das Land NRW gefördert.

Quelle: Bericht Westfalenblatt Ausgabe vom 06.08.2019, Ralf Brenner