Herlinghausen läutet Schützenfestreigen im Stadtgebiet Warburg ein

Steffen Kamnitz ist der beste Schütze des Schützenvereins Herlinghausen. Bei strahlendem Sonnenschein fand am Samstag der Festzug durch den Ort statt. Herlinghausen läutete damit den Schützenfestreigen im Stadtgebiet Warburg ein.

Zu seinen Ehrendamen erwählte sich der 20-jährige Kamnitz seine Oma Gabriela Sauerland und seine Patentante Angela Sauerland. »Es freut uns sehr, dass wir Steffen zur Seite stehen dürfen«, waren sich die Damen einig. Mit 28 Ringen hatte sich der Herlinghausener beim Schießen um die Schützenkette gegen die Konkurrenz durchgesetzt. Die Würde des besten Schützen bleibt in der Familie, denn Steffen Kamnitz folgt seinem Großonkel Gisbert Richter im Amt nach.

Stadtkönig, wie sein Vorgänger, kann der Auszubildende allerdings nicht werden. Das erlauben die Statuten nicht. Doch der angehende Kaufmann im Einzelhandel hat in zwei Wochen seine Abschlussprüfungen – und daher auch noch andere Dinge zu bedenken. Steffen Kamnitz ist mit 18 Jahren in den Schützenverein eingetreten und bekleidet inzwischen das Amt des Fahnenoffiziers der zweiten Fahne.

»Das Wetter meint es sehr gut, da können wir einen weiten Weg gehen«, sagte Oberst Marco Sauerland und gab den Befehl zum Abmarsch. Der Spielmannszug Oberlistingen sorgte für die Marschmusik und begleitet das Herlinghausener Schützenfest schon seit über 40 Jahren. Mit Fahnenabordnungen verstärkten die Schützen aus Ersen, Haueda und Löwen den Festzug.

Am Straßenrand stand auch Steffen Kamnitz’ Onkel aus Scherfede, Heinz-Jürgen Homberger. Er hielt ein Schild hoch: »Wir grüßen den besten Schützen«. »Das ist für mich und meine Frau Ehrensache«, sagte Homberger. Im Mai wurde bekannt, dass der 67-Jährige ein limitiertes Bibel-Exemplar besitzt, das sogar von Papst Franziskus signiert wurde.

Die Ehrung des Schützenbruders Ernst Sohm für 40-jährige Mitgliedschaft wird krankheitsbedingt zu einem späteren Zeitpunkt vorgenommen. Die Show und Partyband »Starlights« aus Wehretal spielte am Abend zum Tanz auf. Zudem begleitete sie den Frühschoppen mit Frühstück und Gästen am gestrigen Sonntagmorgen. Damit klang das Fest in Herlinghausen aus.

Bericht und Foto:
Westfalenblatt, Astrid E. Hoffmann , Ausgabe vom 03.06.19