Startschuss für den neuen Radweg zwischen Herlinghausen und Dalheim ist gefallen

Der erste, vorerst symbolische Spatenstich für den neuen Rad- und Gehweg zwischen den beiden Warburger Ortschaften Herlinghausen und Dalheim ist am Freitag (8. Dezember) getätigt worden. Damit geht ein lang gehegter Wunsch endlich in Erfüllung.

Der Herlinghausener Ortsvorsteher Alexander Neumann, der Dalheimer Ortsvertreter Hubertus Albersmeier und Bürgermeister Tobias Scherf stachen den blitzblanken Spaten symbolisch in die Erde. Vito Battaglia von der Firma Nolte Tiefbau zog mit der Baggerschaufel die obere Erdschicht ab.

Diese Szene bei winterlichen Temperaturen wärmte die Herzen der Bürger von Herlinghausen und Dalheim, denn es ist der Spatenstich für den geplanten Radweg zwischen den beiden Orten. Sobald es die Witterung im Januar 2024 zulässt, wird der Weg gebaut und ein seit 28 Jahren währender Wunsch erfüllt sich.

„Dieser Weg ist ein wichtiger Bestandteil des städtischen Radverkehrskonzept. Langfristig soll dieser auch als Teil einer Verbindung zwischen Warburg und Kassel dienen“, sagte Bürgermeister Tobias Scherf in seiner Ansprache in Herlinghausen. Der Mobilitätsbeauftragte der Hansestadt, Jan Kolditz, sprach von der Vision einer ausbaubaren Verbindung nach Kassel. Der Anschluss an den Diemelradweg sei dann auch gegeben.

Bereits 1995 gab es erste Überlegungen

Herlinghausens Ortsvorsteher Alexander Neumann richtete seinen Dank an die Verantwortlichen in der Bezirksregierung und beim Kreis Höxter sowie an die Initiatoren von damals. „Wir freuen uns, dass es nun mit dem Bau der asphaltierten Meile losgeht“, bezog sich Neumann auf die Trassenlänge von 1,65 Kilometer, die ungefähr einer englischen Meile entspricht. „Bereits 1995 gab es Überlegungen für einen Radweg zwischen den beiden Orten“, erinnert sich Herlinghausens Ortsheimatpfleger Rainer Herwig.

2001 ging es in die ersten Planungen, 2003 wurde der erste Förderantrag gestellt und von der Bezirksregierung abgelehnt. 2020 erfolgte eine erneute Antragstellung. Nun gab es die Fördertöpfe „Förderrichtlinie Nahverkehr“ und „Stadt und Land“ für Investitionen in den Radverkehr. Es wurden Anträge gestellt, Grundstückskäufe getätigt, Bodenerkundungsmaßnahmen vorgenommen und letztlich lagen die Genehmigungen vor, führte Jonas Volmer vom Ingenieurbüro Volmer aus. Präsenz vor Ort zeigte die Bezirksregierung durch Ulrich Tily, Sachbearbeiter des Dezernates Verkehr: „Neue Radwege bauen und dann, wie hier, zwei Orte verbinden, solche Projekte sind wichtig.“

Akteure der ersten Stunde sind dabei

Mit Rainer Herwig, Ewald Cramme, Helmut Neumann und Peter Kramer waren einige Akteure der ersten Stunde beim offiziellen Spatenstich dabei. Peter Kramer war damals Ortsvorsteher und richtete einen besonderen Dank an Bürgermeister Tobias Scherf: „Ohne Tobias Scherfs Einsatz wären wir jetzt noch nicht so weit.“ Da fehlten auch dem Stadtoberhaupt kurz die Worte, wobei er ja versprochen hatte, die Maßnahmen möglichst bald real werden zu lassen.

Die Gesamtkosten des Geh- und Radwegebaus belaufen sich geschätzt auf 722.000 Euro. Die Förderung aus Bundesmitteln liegt bei 90 Prozent, aus Landesmitteln gibt es fünf Prozent. Somit werden 685.700 Euro gefördert. Der Anteil der Hansestadt Warburg liegt bei voraussichtlich 36.300 Euro.

Geh- und Radweg beginnt am Sportplatz

Der Geh- und Radweg beginnt am Sportplatz in Herlinghausen, die ersten etwa 500 Meter sind dabei ein alter Wirtschaftsweg. Dieser wird entsprechend instandgesetzt und auf 3,50 Metern erweitert. Er bleibt für die Landwirte zugänglich, damit sie zu ihren Feldern gelangen können. Am Ende des Weges wird die neue Trasse in der Breite von 2,50 Metern in Richtung des Baches „Bigge“ gehen und links dem Bachverlauf folgen.

Holzbrücke über den Bach wird errichtet

Auf halber Strecke wird als Querung über den Bach eine Holzbrücke errichtet. An Rand des Naturschutzgebietes geht es dann bis nach Dalheim zur Straße „Zur Diemelmühle“. Im Bach-, Naturschutzbereich wird mit Drainasphalt gearbeitet, damit das Wasser dort versickern kann. Dies werden etwa 1800 Kubikmeter der insgesamt 5500 Kubikmeter Asphalt werden. Das Längsgefälle beträgt bis zu sechs Prozent, mit Ausnahme eines 29 Meter langen Abschnittes, dort werden es zehn Prozent sein.

Bericht und Foto:

Westfalenblatt Ausgabe vom 09.12.2023 (Astrid E. Hoffmann)